Moderne Operations- und Narkoseverfahren ermöglichen heute die Durchführung ambulanter Operationen ohne Risikoerhöhung im Vergleich zum stationären Durchführungsmodus. Im Bereich der Frauenheilkunde können ca. 25-30% der Eingriffe auf diese Weise erfolgen.
Die Operationen erfolgen durch erfahrene Fachärzte, Operateure mit langjähriger klinischer Erfahrung als Oberarzt. Der Ablauf ist geprägt von individueller Betreuung durch den der Patientin bekannten Arzt in der angenehmen Atmosphäre einer Praxisklinik. Nach einer dem Eingriff angemessenen Überwachungsphase ist die Rückkehr in die vertraute Umgebung möglich. Der Informationsfluss an weiterbetreuende Ärzte erfolgt noch am Operationstag, der Operateur ist für Rückfragen über Mobiltelefon erreichbar. Ablauf In einem persönlichen Vorgespräch im Rahmen der Sprechstunde einige Tage vorher wird zunächst überprüft, ob die Voraussetzungen für eine ambulante Operation gegeben sind: Die Operation muss ambulant durchführbar sein und die medizinischen und organisatorischen Rahmenbedingungen seitens der Patientin müssen vorliegen. In einem ausführlichen Gespräch erläutert der Operateur die Durchführung des Eingriffs. Ein aktueller Untersuchungs- und Ultraschallbefund werden erhoben. Die Patientin erhält ein Informationblatt für den Hausarzt über die zu analysierenden Blutwerte, diese sollten am OP-Tag nicht älter als 10 Tage sein. In einem persönlichen Gespräch mit dem Narkosearzt, welches in der Regel am gleichen Tag erfolgt, wird gecheckt, ob eventuelle Vorerkrankungen den ambulanten Modus ausschließen und ob weitere Voruntersuchungen zu veranlassen sind. Medikamentös gut eingestellte Stoffwechselerkrankungen der Schilddrüse oder Diabetes mellitus stellen keine Gegenanzeige mehr dar. Blutverdünnende Medikamente müssen rechtzeitig (in Abstimmung mit dem zuständigen Arzt) abgesetzt bzw. umgestellt werden (7 Tage vor dem Eingriff keine Aspirineinnahme). Der Anaesthesist erläutert ebenfalls ausführlich den Ablauf der Narkose. Folgende organisatorischen Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein: Nach der Überwachungsphase, welche in der Regel 2-6 Stunden beträgt, kann die Patientin abgeholt werden, es muß sichergestellt sein, daß bis zum nächsten Morgen immer eine Begleitperson auf Zuruf erreicht werden kann. In der Praxisklinik werden unsere ambulanten gynäkologischen Eingriffe am Montag Vormittag oder nach Vereinbarung durchgeführt. Am OP-Tag sollte die Patientin 6 Std. vor OP Beginn keine Nahrung zu sich genommen haben und 4 Stunden vorher nicht getrunken haben (auch nicht rauchen), evtl. Dauermedikamente können mit einem kleinen Schluck Wasser eingenommen werden. Aufgrund gut steuerbarer Narkotika ist die Patientin unmittelbar nach Operationende bereits wieder wach und ansprechbar, im Überwachungsraum kann schon kurz nach der OP ( ca. nach 1 Std.) wieder Tee oder Kaffee gereicht werden. Nach Ablauf der Überwachungsphase findet ein abschließendes Gespräch mit dem Operateur statt in welchem über den OP-Verlauf informiert wird. Ebenso werden weitere Verhaltensmaßregeln erteilt und der Termin für die Kontrolluntersuchung festgelegt. Bei Patientinnen von überweisenden Ärzten findet diese wieder in deren Sprechstunde statt, bei formverändernden Operationen an der Brust sind die ersten Verbandswechsel in der Praxisklinik vorgesehen. Der Patientin wird die Mobilfunknummer des Operateurs für evtl. Rückfragen ausgehändigt.
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